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VBT präsentiert dritten Nachhaltigkeitsbericht Responsibly Fresh

Responsibly Fresh

Die belgischen Obst- und Gemüseauktionen (Erzeugergenossenschaften) und ihre Erzeuger haben in den vergangenen Jahren ihre Zielsetzungen für nachhaltige Entwicklung erreicht.

2012 lancierte der Verband belgischer Gartenbaugenossenschaften (VBT) zusammen mit seinen Mitgliedern und Absatzgenossenschaften sowie den angeschlossenen Erzeugern das gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekt und -prüfsiegel Responsibly Fresh. Sowohl der VBT und die Auktionen als auch die Erzeuger gingen damals eine spezifische Verpflichtung ein. Die Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit im genossenschaftlich organisierten Obst- und Gemüsesektor wurden gemeinsam angepackt. Der Kollektivcharakter von Responsibly Fresh ist wirklich einzigartig.

Nach sechs Jahren zieht der dritte Nachhaltigkeitsbericht Bilanz über die geleisteten Anstrengungen. Seit dem Start 2012 haben die Teilnehmer im Bereich der nachhaltigen Entwicklung deutliche Fortschritte gemacht. Sowohl auf ökonomischer, ökologischer als auch sozialer Ebene ist eine positive Entwicklung spürbar.

Der Obst- und Gemüsesektor hat schon lange verstanden, dass das Nachhaltigkeitsengagement wichtig für das Image des Sektors ist, aber vor allem auch, um die Zukunft zu sichern. Als Landwirtschaftsministerin danke ich allen Erzeugern, die mit für die erfolgreichen Resultate von Responsibly Fresh sorgen, und hoffe, dass Ihr Engagement andere Branchen animieren möge.

Joke Schauvliege, flämische Landwirtschaftsministerin

Responsibly Fresh: gemeinsam auf nachhaltige Entwicklung setzen

Der dritte Nachhaltigkeitsbericht behandelt den Zeitraum 2012-2018 und beschreibt den Weg, der innerhalb des Projekts Responsibly Fresh in Richtung Nachhaltigkeit zurückgelegt wurde. In verschiedenen Kapiteln werden die spezifischen Zielsetzungen beschrieben, die die Teilnehmer im Laufe der Jahre verwirklicht haben.
Die Responsibly-Fresh-Auktionen erhielten jedes Jahr das Zertifikat für die Charter Nachhaltiges Unternehmen oder Sozialverträgliches Unternehmen (SVU). Durch ihre Teilnahme an der Charter beweisen die Auktionen ihre konkreten Errungenschaften auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. Alle ihre definierten Aktionspunkte wurden gemeinsam in den Nachhaltigkeitsbericht aufgenommen. Die Diversität der Aktionspunkte zeigt, dass die Auktionen stark auf nachhaltiges Unternehmen setzen.

Durch die Zertifizierung für die Qualitätssicherungssysteme Vegaplan und GLOBALG.A.P betonen die Responsibly-Fresh-Erzeuger, dass sie sich bewusst für nachhaltige Entwicklung einsetzen. Der VBT unterstützt die Aufnahme von Nachhaltigkeitskriterien in diese Qualitätssicherungssysteme. Die gemeinsamen Fortschritte ihrer Erzeuger für verschiedene Nachhaltigkeitskriterien wurden in einem Kollektivdokument festgehalten. Die Ausgabe 2017 umfasst 52 Nachhaltigkeitskriterien und wurde gegenüber 2013 und 2015 leicht angepasst. Eine erste Anpassung ist die Streichung der inzwischen gesetzlich verpflichtenden oder explizit aufgenommenen Anforderungen an die Standards. Zudem konzentrierte man sich stärker auf Innovationen. Die getroffenen Maßnahmen, die im Kollektivdokument angeführt werden, beziehen sich auf verschiedene Nachhaltigkeitsthemen von energie- und wassersparenden Techniken über integrierten Anbau und Verpackungsmaterialien bis hin zu spezifischen Einrichtungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und soziokulturellen Aktivitäten des Erzeugers.

Das Dokument wurde mit dem Input von 2.428 Erzeugern erstellt, die jeweils einen Mindestumsatz von 25.000 Euro erzielen. Die Ergebnisse des Kollektivdokuments 2017 werden im Jahresbericht mit denen von 2015 und 2013 verglichen.
Lies Elsen, VBT-Verantwortliche Nachhaltigkeitsbericht: „Das Kollektivdokument zeigt, dass bei fast allen Nachhaltigkeitskriterien im Vergleich zu den Vorjahren Fortschritte erreicht wurden. Die Erzeuger setzen immer stärker auf nachhaltige Anbautechniken und den Einsatz neuer Technologien. Die Fortschritte sind unter anderem der Unterstützung zu verdanken, die die Auktionen ihren Erzeugern bieten. Neu im Bericht sind kurze Erfahrungsberichte von verschiedenen Erzeugern mit Innovationsbeispielen für nachhaltige Entwicklung in deren Betrieb.“

Bei der Erstellung des Berichts wurden betriebsinterne und -externe Daten der Auktionen, Informationen aus dem Kollektivdokument und aus der Charter Nachhaltiges Unternehmen verwendet. Der Bericht wurde nach den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt, die internationale Referenz für transparente Kommunikation über ökologische, soziale und ökonomische Leistungen einer Organisation.

Jedes Ende ist ein neuer Beginn

Mit diesen verschiedenen Initiativen hat sich der genossenschaftlich organisierte Sektor von frischem Obst und Gemüse in den vergangenen Jahren seiner Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit in der Agrar- und Lebensmittelkette gestellt. Das Engagement wurde über das Prüfsiegel Responsibly Fresh an die nachfolgenden Glieder in der Kette transportiert. Responsibly Fresh ist so ein Erkennungszeichen für Kunden und Stakeholder mit Interesse an Nachhaltigkeit in unserem Sektor. Nachhaltige Entwicklung ist jedoch ein dynamischer Prozess. Verändernde gesellschaftliche Erwartungen und neue Erkenntnisse stimulieren uns dazu, unsere Nachhaltigkeitsziele anzupassen. Als Sektor wollen wir auch in den kommenden Jahren die Herausforderung annehmen, uns auch weiterhin nachhaltig zu entwickeln.
Die neue Strategie wird Anfang Februar 2019 auf der Fruit Logistica in Berlin vorgestellt. Wir werden weiter eine Zusammenarbeit mit den Stakeholdern und eine Verbindung mit externen Nachhaltigkeitsinitiativen anstreben, wie zum Beispiel die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen. Rita Demaré, VBT-Vorsitzende: „Die SDG sind ein internationaler Bezugsrahmen für die Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung. Als Sektor wollen wir uns dafür engagieren. Außerdem gibt es zwischen Nachhaltigkeit und dem genossenschaftlichen Unternehmen eine deutliche Verbindung. Die genossenschaftliche Identität wird daher in der neuen Strategie auch stärker betont. Ebenso der wichtige Platz, den frisches Obst und Gemüse in einem nachhaltigen Ernährungsmuster einnehmen.“

Teilnehmende Auktionen:

www.belorta.be - www.bfv.be - www.hoogstraten.eu - www.ltv.be - www.reo.be 

Responsibly Fresh: vier Themen

Low impact

Für Sie ist wichtig, dass wir beim Anbau und bei der Vermarktung von Obst und Gemüse vor allem die Natur ihre Arbeit machen lassen und dass wir die Auswirkungen unseres Handelns auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich halten. Responsibly Fresh kommt dieser Anforderung nach.

Biodiversität

Sie finden es alles andere als nachhaltig, wenn durch die landwirtschaftlichen Aktivitäten die natürliche Ordnung der Umwelt gestört wird. Wir als Responsibly Fresh-Produzenten möchten unseren Obst- und Gemüseanbau in die Natur und Umwelt integrieren.

Nähe

Sie möchten gerne wissen woher das Obst und Gemüse, das Sie bei Ihrem Händler kaufen können, kommt und auf welchem Weg es zu Ihnen gelangt ist. Responsibly Fresh verbindet alle Glieder der Wertschöpfungskette.

Nahrungsmittelsparsamkeit

Es geht Ihnen gegen den Strich, wenn schmackhafte und gesunde Lebensmittel verloren gehen. Deshalb hat Responsibly Fresh einen neuen Begriff geschaffen: Nahrungsmittelsparsamkeit. Aus diesem Grund sind z.B. optimale Lagerungsbedingungen unerlässlich. Und da unsere Betriebe in einer dicht bevölkerten Region liegen, spüren wir den Pulsschlag des Marktes.